Logo: Tourismusverband Prignitz e.V.

Bischofstour

  1. Vorschaubild lilafarbenes Logo der Bischofs-Tour

Die Radroute lädt ein zu einer entspannten Zeitreise ins Mittelalter. Sie führt auf 108 km durch die ruhige, weite Landschaft der Prignitz.

Namensgeber der Tour sind die Havelberger Bischöfe, die von 948 und 1548 die Geschicke der Region bestimmten. Die Tour beginnt am romanischen Dom in Havelberg, Ziel ist die »Alte Bischofsburg« in Wittstock und weiter die St. Nikolai-Kirche in Röbel/Müritz. Bedeutende Wallfahrtsorte, Burgen, verträumte Dörfer mit romantischen Kirchen und jahrhundertealte Städtchen liegen auf dem Weg durch die Prignitzer Natur-Idylle.

Die Tour nach Knotenpunkten

1 > 46 > 47 > 40 > 48 > 45 > 59 > 58 > 62 > 63 > 64 > 65 > 81 > 80 > 86 > 85 > 84 > 30 > 31 > 32 > 5 > 3 

Die Radtour – 108 km

Strecke zwischen Dom Havelberg und der Alten Bischofsburg Wittstock: ca. 108 km
derzeit in Vorbereitung – Weiterführung nach Röbel: 48 km
Die Tour verläuft auf der gesamten Strecke auf ausgebauten und beschilderten Radwegen und hat in Glöwen (für Havelberg), Bad Wilsnack, Pritzwalk, Heiligengrabe und Wittstock eine gute Bahnanbindung nach Berlin und Hamburg.

Havelberg – Toppel – Nitzow – Quitzöbel – Roddan – Bad Wilsnack – Plattenburg – Kletzke – Hoppenrade – Lindenberg – Groß Woltersdorf – Mesendorf – Giesensdorf – Pritzwalk – Sadenbeck – Neu Krüssow – Alt Krüssow (ca. 2 km) – Heiligengrabe – Blandikow – Papenbruch – Scharfenberg – Wittstock – und als Tipp: weiter nach Röbel über Alt Daber, den Glambecksee und die Eiszeitroute


Havelberg – Bad Wilsnack

Streckenbeschreibung – 33 km

Havelberg gilt als die »Wiege der Prignitz«. Auf einem Plateau über der eigentlichen Stadt, die auf einer Insel mitten in der Havel liegt, thront der Dom, heute die 13. Station der Straße der Romanik und Startpunkt der Bischofstour. Er wurde zwischen 1150 und 1170 erbaut und nach 1269 gotisch umgestaltet, wobei der romanische Kern erhalten blieb. In den Gebäuden des angrenzenden ehemaligen Domherrenstifts befindet sich das Prignitz-Museum mit einer Vielzahl von Exponaten zur Geschichte der Region. Die Altstadtinsel lädt zu einem Bummel durch die Geschichte ein zur Stadtkirche und dem Beginenhaus und schmucken Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Im Ort Quitzöbel ist die Kirche mit ihrem Stufengiebel sehenswert und es gibt eine Fischräucherei. Ein Abstecher zur Binnendüne lohnt sich.

Die Fachwerkkirche in Roddan erhielt 2011 eine restaurierte Turmspitze.

Das Dorf Wilsnack wurde ab 1383 zum weithin bekannten Wallfahrtsort, als man nach einem Überfall in den Trümmern der Kirche blutende Hostien fand und Pilger in den Wallfahrtsort strömten. Während der Reformation verbrannte der erste evangelische Pfarrer Wilsnacks die Hostien und beendete die Wallfahrt. Die heutige Wunderblutkirche entstand im 15. Jahrhundert. Der Wunderblutschrein, in dem die Hostien aufbewahrt wurden, ist heute noch zu bestaunen, ebenso die mittelalterlichen Glasfenster, Altäre und Plastiken.

Heute ist Bad Wilsnack anerkanntes Thermalsole- und Moorheilbad. Im Jahr 2000 eröffnete die Kristall Kur- und Gradier-Therme.


Bad Wilsnack – Pritzwalk

Streckenbeschreibung – 37 km

Die Plattenburg ist die älteste erhaltene Wasserburg Norddeutschlands und war zeitweise Sommersitz der Havelberger Bischöfe. Die Renaissance-Ausstattung der Burg ist sehenswert.

In Lindenberg macht die Tour einen Ausflug ins 20. Jahrhundert. Im Kleinbahnmuseum wird die Geschichte der Prignitzer Schmalspurbahn »Pollo«, erzählt. Die Bahn fährt heute wieder als Museumsbahn zwischen Lindenberg und Mesendorf.

Auf dem Weg nach Pritzwalk führt die Tour durch die für Prignitzer Verhältnisse recht hügeligen Wahrberge mit wundervollen Ausblicken in die Landschaft.

In Groß Woltersdorf entstand ein Erholungsgebiet mit See und einem weitläufigen Waldpark mit vielen Naturerlebnisangeboten, Plätzen zum Ruhen und Meditieren.

In Pritzwalk ist das spätklassizistische Rathaus und vor allem das Stadt- und Brauereimuseum mit umfangreichen Informationen zur Stadtgeschichte sehenswert. In der gotischen St. Nikolaikirche, deren weithin sichtbarer Kirchturm von 1880/82 von Friedrich Adler entworfen wurde, steht ein Annen-Altar aus dem benachbarten Dorf Alt Krüssow.


Pritzwalk – Wittstock

Streckenbeschreibung – 38 km

Hinter Neu Krüssow geht es am Abzweig nach Wilmersdorf ins Rundlingsdorf Alt Krüssow und zurück (2 km Abstecher zur Kirche St. Anna). In Alt Krüssow wird die 1520 fertig gestellte Wallfahrtskirche St. Annen mit viel Engagement Stück für Stück restauriert. Dieses kleine Dorf ist neben Wilsnack und Heiligengrabe der dritte Wallfahrtsort der Prignitz. Verehrt wurde hier ein wundertätiges Bild der heiligen Anna, das viele Pilger anzog.

Das Kloster Stift zum Heiligengrabe wurde 1287 als Zisterzienser-Nonnenkloster gegründet. Nach der Reformation wurde das Kloster evangelisch und 1740 Damenstift. Bis heute ist Heiligengrabe Ort einer evangelischen Frauengemeinschaft. Das Klausurgebäude mit Innenhof und Kreuzgang, die Klosterkirche aus dem 14. Jahrhundert und die 1512 errichtete Heiliggrabkapelle bilden den Kern der fast vollständig erhaltenen Klosteranlage, die in Brandenburg einmalig ist.

Empfehlung für einen Abstecher nach Blumenthal – vorbei am höchsten hölzernen Aussichtsturm Deutschlands (5,9 km) und weiter nach Horst mit dem Gutspark und der Schlossruine (weitere 2,3 km). – In Papenbruch lädt im Sommer der Schaugarten zu einem Besuch ein.

Kurz vor Wittstock führt die Tour vorbei an der Aussichts- und Gedenkplattform zur Erinnerung an die Schlacht zwischen Schweden und kaiserlicher Armee 1636.

In Wittstock residierten die Bischöfe auf der »Alten Bischofsburg«, von der heute noch der sogenannte Amtsturm steht. Auf dieser Burg endete 1548 mit dem Tod des letzten Bischofs Busso II. von Alvensleben die Bischofszeit. Heute befinden sich hier die »Museen Alte Bischofsburg« – das Ostprignitzmuseum mit Ausstellungen zur Regionalgeschichte und das Museum des Dreißigjährigen Krieges.


Geschichte zur Tour

Vor reichlich 800 Jahren begann die Geschichte der Havelberger Bischöfe, als 948 der Kaiser Otto I. das Bistum begründete. Bis zur Reformation beherrschten sie ein großes Territorium, das von der Elbe über das nordwestliche Brandenburg bis weit ins Südmecklenburgische hinein reichte.

Vom 946 durch Otto I. gegründeten Bistum Havelberg aus begann die Christianisierung des Nordens der Mark. Die Havelberger Bischöfe stießen dabei auf erbitterten Widerstand der in der Region ansässigen Slawen und erst im Wendenkreuzzug 1147 konnte die Region endgültig erobert werden.

Bis 1270 residierten die Bischöfe in Havelberg, dann wurde der Bischofssitz nach Wittstock verlegt. Besondere überregionale Bedeutung erreichte der Wallfahrtsort Wilsnack ab 1383 durch ein Hostienwunder. Noch heute zeugen Kirchen, Klöster und Burgen vom Einfluss und der Macht der Bischöfe, die mit Auflösung des Bistums während der Reformation und dem Tod des letzten Bischofs im Jahr 1548 endete.


Organisierte Radreisen zur Bischofstour

Pauschalangebot: Mit dem Drahtesel auf den Spuren der Bischöfe

Oder als Rundkurs die Bischofs- und Kleeblatt-Städte-Tour als Kombination

Mobiler Reiseservice Günter Lutz
Dorfstr. 35a, 16909 Wittstock OT Wulfersdorf
Tel. 033963/4 03 04