Bronzezeitliche Grabhügel, ein neuzeitliches Schlachtfeld und mittelalterliche Städte – die Prignitz ist nicht nur ein Paradies für Ruhesuchende und Naturfreunde, sondern auch für Geschichtsentdecker. Wie kaum eine andere Region in Deutschland weist die Region eine außergewöhnlich hohe Dichte an historischen Schätzen auf.
Über 4.500 archäologische Fundstellen sind bislang bekannt und zeugen vom reichen geschichtlichen Erbe der Prignitz. Bedeutende Funde der Zentralen Archäologischen Orte sind ausgrabungsgeschichtliche Highlights von nationalem und sogar internationalem Rang. Insgesamt 6 archäologische Orte sind in der Prignitz als herausragend definiert worden.
Mittwoch 4. Dezember 2024 um 18 Uhr im Modemuseum Meyenburg
Referent: Torsten Geue M.A. | Perleberg
Während des hochmittelalterlichen Landesausbaus der Mark Brandenburg im 13. Jahrhundert entstand in der Prignitz die bis heute bestehende Siedlungslandschaft aus kleinen Dörfern und mehreren Städten. Eine dieser Städte ist das an der Grenze zu Mecklenburg gelegene Meyenburg. Wie genau und warum es dort entstand, wo es entstand, wird seit langem in der Forschung diskutiert. Waren es die Havelberger Bischöfe, die Brandenburger Markgrafen oder doch die aus Mecklenburg stammenden Grafen von Werle, die die Stadt gründeten?
Durch seine Lage an der Kreuzung von zwei Handelsstraßen, dem Flüsschen Stepenitz und an der Grenze zu Mecklenburg besaß Meyenburg im Mittelalter eine herausragende Stellung, die sich unter anderem in der imposanten ersten Burganlage auf dem Trockenberg, sowie dem später entstandenen Schlossensemble der adligen Familie von Rohr widerspiegelt. Das neben dieser Burg entstandene Meyenburg folgte den damals geltenden Regeln einer geplanten Stadt. Welche Spuren sich davon heute noch im Stadtgrundriss ablesen lassen und was bei den Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte alles von Archäologen unter dem Straßenpflaster entdeckt wurde, soll nun erstmalig zusammengefasst werden.
Um eine kurze Anmeldung unter zeitschaetze@lkprignitz.de oder unter 03876 713 244 wird gebeten.
Kostenbeitrag: 5,- Euro