Störche ganz nah erleben von April bis September
Die mehr als 30 Rühstädter Storchenpaare werden von den rund 250 Bewohnern des Ortes, allen voran den Mitgliedern des Storchenclubs, liebevoll beobachtet und betreut.
Im kleinen Dorf Rühstädt an der Elbe dreht sich alles um den Storch. Das ist kein Wunder, denn von April bis August quartieren sich die imposanten Tiere hier, mitten im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg, in mehr als 30 Horsten ein. Dieser in Mitteleuropa einzigartige Storchenrekord hat dem Ort den Titel »Europäisches Storchendorf« beschert. Im Frühjahr gibt es vor Ankunft der Störche einen »Nesterputz« zur Sicherung der Nester, von denen sich auf einigen Dächern sogar mehrere befinden.
Die Störche kommen als »Westzieher« Anfang April an und beginnen zu brüten. Wer Rühstädt ab Mitte Mai einen Besuch abstattet, kann am Abend ein ganz besonderes Schauspiel erleben. Die Storcheneltern kehren nach ihrer Futtersuche in den Elbauen in die Horste zurück, um ihre Jungen zu füttern. Begleitet wird die Szene von lautem Geklapper, das am Abend durch das ansonsten ruhige Dorf hallt. An jedem Horststandort stehen Tafeln mit Namen und Brutstatistik der Störche. Im August rüsten sich die erwachsenen Störche und die Jungstörche für den Zug gen Süden. In dieser Zeit sind in den Elbauen besonders viele Störche zu sehen.