Wie der Gärtner, so der Garten. (Hebräisches Sprichtwort) Gärten sind die Vistenkarten ihrer Hausbewohner. Ob naturbelassener Garten, Selbstversorgergarten oder thematische Gärten wie Rosen- und japanische Gärten - die Gartenlandschaft in der Prignitz ist vielfältig. An drei ausgewählten Terminen im Jahr öffnen die zumeist privaten Gärten ihre Pforten für Interessierte.
Die Aktion Offene Gärten in der Prignitz findet im Jahr 2024 in der Zeit von 10 bis 17 Uhr an folgenden Tagen statt:
Ein Gartenparadies für Mensch und Tier
Ein wunderbares Beispiel, wie die neuen Eigentümer ein ehemals kleinbäuerlich genutztes Stück Land mit einem fast 300 Jahre alten Kätner-Fachwerkhaus in ein Gartenparadies verwandelt haben. Nachdem alles jahrelang leer stand, wurde seit 1995 das 3.600 m² große Grundstück in dieses Gartenwunder umgestaltet und 2006 eine umfassende denkmalgerecht-ökologische Sanierung des Hauses vorgenommen. Die ursprüngliche Aufteilung von Hof, Obstwiese und Viehkoppel zeigt sich jetzt als bunter Stauden- und Heidegarten mit Wachtelvoliere, Beerengarten mit angrenzendem Ruhebereich und japanischen Elementen. Außerdem bezaubern der Rosen- und Kräuter-Duftgarten - der an ein Mini-Klostergärtchen erinnert - kleine Obstwiesen mit Wildhecken sowie ein Teich, die von Hühnern und Gänsen genutzt werden. Auf einer parkartig bepflanzten Koppel grasen die Ziegen. Rundum bieten heimische Gehölze Vögeln Schutz und Nahrung.
Offene Gärten in der Prignitz:
9. Juni
8. September 10-17 Uhr, zusätzlich Offenes Denkmal, Hausführungen um 11, 13 und 15 Uhr
Kontakt:
Gudrun und Helmut Anschau
Rambower Hauptstr. 17
19339 Plattenburg OT Rambow (bei Kleinow)
038784/9 09 53
helmut-anschau@t-online.de
Willkommen in der Gartenvielfalt
In mehr als 30 Jahren entstand rund um das Fachwerkhaus ein Vor-, Hof-, Nutz- und Obstgarten mit Teichlandschaften, Wintergärten und einem Gewächshaus. Eine kunterbunte Pflanzen- und Tierwelt lädt zum Verweilen ein: Zwergkaninchen, Hühner, Kanarien sowie Hund und Katz, die das ca. 3.200 m2 große Grundstück beleben. Es gibt einen kleinen Spielplatz, gemütliche Sitzecken und einen Wandelgang mit vielen Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten. Seltene Gehölze wie Schirm-, Hemlock-, und Koreatanne oder der Seidenbaum sorgen für Erstaunen. Von den Blüh- und Blattpflanzen sind besonders die Sukkulentenbeete, Eriken und über 30 Tagliliensorten hervorzuheben. Auch die Formschnittgehölze
oder die Sammlung der bis zu 40 Jahre alten Kübelpflanzen (Kamelien, Agapanthus, Fuchsien, Oleander und Hibiskus) sind Hingucker.
Ein Informationsstand und kleiner Pflanzenmarkt runden Ihren Aufenthalt ab. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf interessante Gespräche.
Offene Gärten in der Prignitz:
9. Juni
8. September
zusätzlich geöffnet am: 8. Juli, 13. und 14. Juli sowie 7. September
Kontakt:
Petra und Jörg Schneider
Brüsenhagen 9
16866 Gumtow GT Brüsenhagen
033976/5 03 76
0175/5 34 01 24
www.gartenvielfalt-schneider.de/
Der Rundgang durch den etwa vier ha großen denkmalgeschützten Park der Burg Lenzen gibt viele Denkanstöße. In diesem NaturPoesieGarten befinden sich zwischen blütenreichen Kräuterwiesen, Staudenbeeten und Gehölzinseln neun Kunstwerke. Sie verbinden mit ausgewählten naturphilosophischen Zitaten das Verhältnis von Mensch und Natur und geben dadurch Impulse über uns und unsere Beziehung zur Natur nachzudenken. Im hinteren Teil
des denkmalgeschützten Burgparks befindet sich das Auen- Reich. Auf einem 400 m langen Rundweg erhält man Einblicke in die besonderen Leistungen einer naturnahen Auenlandschaft. Steinhaufen und Totholzhecken setzen im weitläufigen Gartengelände gestalterische Akzente und tragen dazu bei, natürliche Lebensräume u. a. für Ringelnatter, Spitzmaus, Ohrwurm und Co zu sichern. In diesem Jahr entstehen auf Sumpf- und Magerbeeten Blühstreifen der besonderen Art. Auch wird auf der großen Wildkräuterwiese durch Initialpflanzungen, aber auch durch gezielte Entnahme schnellwüchsiger und nährstoffzehrender Gräser heimischen Blütenpflanzen wieder mehr Licht und Raum gegeben.
Offene Gärten in der Prignitz:
8. September
Pflanzentauschbörse am 5. Mai
Selbsterkundung mit kostenloser Broschüre
Kontakt:
BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen
Burgstraße 3
19309 Lenzen
038792/12 21
www.burg-Lenzen.de
Diese Grüne Oase befindet sich hinter dem Ausflugslokal auf einem rund 6.000 m² großen Gartenparadies. Der große Garten begeistert mit einem Schwimmteich und der sehr abwechslungsreichen Bepflanzung. Dazu zählen Strauchpaeonien, Judasbaum, Schönstrauch, Sicheltanne, Felsenbirne und verschieden Rosen. Besucher auf der Sinnestreppe werden mit dem besten Blick auf die Streuobstwiese und den Fischteich belohnt. Der Nutzgarten lädt zum Naschen und Probieren ein: köstliche Aroniabeeren, Schlehen oder die Schwarze Maulbeere als etwas seltenere Früchte neben den bekannten Beeren. Außerdem gibt es Pflanzenableger zu erwerben. Ein kleiner Streichelzoo ermöglicht Tierfreunden den Kontakt zu Tieren.
Offene Gärten in der Prignitz:
5. Mai
8. September
Kontakt:
Grüne Oase
Petra Puls
Jabeler Dorfstraße 20
16909 Heiligengrabe OT Jabel
03394/40 59 66
0173/2 39 15 69
p.puls@freenet.de
www.grüne-oase.com
Die fast vollständige erhaltene, aber in den vergangenen Zeiten immer wieder umgebaute Klosteranlage ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in Heiligengrabe, das nach der Reformation ein evangelisches Stift für adelige Damen wurde. Noch immer ist dieser Ort dem geistigen Leben gewidmet. Auf einer Fläche von circa fünf Hektar präsentieren sich mehrere gärtnerisch reizvolle Anlagen wie die barocken Fachwerkhäuser mit ihren einheitlich gestalteten Vorgärten- Die Bepflanzung reicht von Stauden über Kräuter bis zu Rosen und Sträuchern. Die erst in den vergangenen zwei Jahren renaturierten Teiche werden von einem alten Baumbestand gesäumt. Reizvolle Exemplare sind darunter: ein knorriger Catapla, ein Urweltmammutbaum und eine große Sternmagnolie, die im Frühjahr ihre weißen Blüten erstrahlen lässt. 2004 wurde in einem von einer Buchenhecke umschlossenes Areal ein Kräutergarten angelegt. Er beherbergt etwa 80 Heil- und Küchenkräuter, die nach Anwendungsart in verschiedenen Kastenbeeten ihren Platz finden. Ergänzt wird das ruhig, fast meditativ wirkende Areal durch Stauden und Sträucher.
Offene Gärten in der Prignitz:
9. Juni
8. September
Gartenbetreuung ab 14 Uhr
weitere Öffnungstermine: Tag des Offenen Denkmals am 8. September
Kontakt:
Klosterstift zum Heiligengrabe
Gisula Karger
Stiftgelände 1
16909 Heiligengabe
033962/80 80
www.klosterstift-heiligengrabe.de
Der Gutspark wurde mit dem Bau des Gutshauses (1827) von Carl T. Gans Edlern Herrn zu
Putlitz als Biedermeierpark angelegt, nachdem das Gut bei der Separation Flächen südlich der Panke erhielt. 1848 wurde der Familienfriedhof angelegt, auf dem in Efeu- geschmückten Gräbern Gutsbewohner und deren Familienmitglieder noch heute ihre letzte Ruhestatt finden. 1891 erfuhren Gutshaus und Park 1891 unter Konrad Gans Edlern Herrn zu Putlitz Umbauten und Erweiterungen, der ursprüngliche Park ist nur noch Teil des Ganzen. Reste einer teils abgetragenen Sumpfeiche, von Silberahorn, Weißbuchen und Fichten und einer kleinen Lindenallee sind Zeugen dieser Zeit. Heute ist der Park ca. 4 ha groß. Rhododendron und Azalien säumen ihn, es gibt neben Rasen blütenreiche Wiesen, eine bunte Mischung an Bäumen und den von unterirdischen Quellen gespeisten idyllische Teich. Zwischen dem im Süden liegenden Parkplatz und dem Haupthaus ist der Mittelweg mit Blumenbeeten eingefasst, die sich auch westlich und östlich des Hauses erstrecken.
Offene Gärten in der Prignitz:
5. Mai
8. September
Führungen jeweils um 11 Uhr
Kontakt:
Gutspark Groß Pankow
Prof. Bernhard von Barsewisch
Pankeweg 15 (Augentagesklinik)
16928 Groß Pankow
033932/7 03 03
0162/9 35 01 32
Der »undogmatische« Garten
Der ca. 1000 m² große Garten ist in seiner jetzigen Form ca. 5 Jahre alt. Nutz- und Ziergarten teilen sich in etwa 1/3 zu 2/3 die Fläche. Er ist noch im »Werden«. Uns ist es wichtig, dass der Garten naturnah, vielfältig, ganzjährig blühend aber auch entspannend ist. Die Beschaffung von Pflanzen sollte dabei nicht kostspielig sein, jedoch eine üppige Pracht als Ergebnis haben. Der Gemüsegarten befindet sich im Aufbau zum Permakultur-Garten. Zum vorhandenen Bestand haben wir noch 13 Bäume gepflanzt, um weitere Schattenregionen als pflanzenfreundlichere Mikroklimazonen zu etablieren (Stichwort Klimawandel).
Offene Gärten in der Prignitz:
8. September, Führung um 14 Uhr
Kontakt:
Katja Knoop
Dorfstraße Krampfer 39a
19339 Plattenburg
0176/30 24 34 24
Parkgarten
Die Besucher erwartet ein ca. 2000 m² großer Garten mit einem alten Baumbestand. Er unterteilt sich in einen Sonnen- und einen Schattengarten sowie einen kleinen Tannenwald, der mit Kräutern und Rhododendron bepflanzt ist. Für ergonomisches Gärtnern haben wir uns für einige Hochbeete entschieden, davon auch welche, die aus Materialien aus dem Garten gebaut wurden. Das Frühjahr wird mit Schneeglöckchen, Blausternchen und vielen Tulpen, Narzissen und Alium eingeläutet. Die Blausternchen haben sich über die Jahre selber vermehrt und bilden nun tollen Blütenteppiche.
Offene Gärten in der Prignitz:
5. Mai
9. Juni
8. September
Führungen jeweils um 14 Uhr
weitere Öffnungstermine: Punsch auf dem Hof am 21. Dezember von 15-19 Uhr
Kontakt:
Elke Semmler
Kyritzer Straße 7
16845 Stüdenitz
0174/3 49 96 85