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Grenzlandtour

Die Flusslandschaft Elbe wird beschrieben als ein wahres Naturparadies. Doch die wunderschöne Flusslandschaft hat auch Schattenseiten der Geschichte erlebt. Die Elbe war lange Zeit Teil der menschenverachtenden innerdeutschen Grenze. Doch Flüsse können nicht nur trennen, sondern auch verbinden und deswegen führt Sie die Grenzlandtour durch drei Bundesländer: Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Tour nach Knotenpunkten

30 > 7 > 6 > Schnackenburg > 60 > 90 > 89 > 19 > 68 > 35 > 76 > 32 > 30 

Die Radtour – 52 km

Wittenberge – Cumlosen – Lütkenwisch – Schnackenburg – Stresow – Wanzer – Pollitz – Wahrenberg – Wittenberge

  1. Vorschaubild einzelner Radfahrer auf dem Elberadweg Richtung Cumlosen entlang der Grenzlandtour im Sommer mit Blick auf die Elbe neben einer sattgrünen Wiese mit Gänseblümchen

Sie starten Ihre Radtour in Wittenberge auf dem Elberadweg in Richtung Westen, nach Cumlosen. Direkt am Deich erblicken Sie auf Höhe des kleinen Örtchens ein Hinweisschild, denn hier befindet sich einer von 23 Haltepunkten Natur. Hier, wo sich die Elbe in einem weiten Bogen Richtung ehemalige innerdeutsche Grenze windet, findet sich die Weichholzaue Cumlosen. Ein Steg ebnet den Weg in eine urwaldähnliche Umgebung.

Einige Kilometer weiter erreichen Sie Lütkenwisch. Der Ort wurde durch seine unmittelbare Lage an der Elbe zum Opfer der Grenzziehung. Er lag in dem besonders gut bewachten 500-m-Grenzstreifen, welcher nur mit einem Passierschein zugänglich war. Viele Einwohner verließen damals ihren Heimatort und die Häuser wurden abgerissen. Heute strahlt der Ort im neuen Glanz und ein kleines Café lockt mit hausgemachten Kuchen, bevor es heißt: »Fährmann hol über«.

  1. Vorschaubild Fähre auf dem Weg von Cumlosen nach Schnackenburg über die Elbe im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe im Sommer

Mit der Fähre geht es auf die niedersächsische Flussseite nach Schnackenburg. Die kleinste Stadt Niedersachsens liegt am Zusammenfluss von Aland und Elbe und war in den Zeiten deutscher Teilung die am weitesten in die DDR hineinragende Ecke der BRD an der nördlichen »Zonengrenze« mit einem bedeutenden Zollhafen. Heute zeugt davon das Grenzlandmuseum. Oder Sie begeben sich hoch hinauf, denn der Hafenturm ist einer der höchsten Aussichtstürme der Region, von dessen oberster Plattform sich Ihnen ein wunderschöner Panoramablick auf die Elblandschaft und das Dreiländereck bietet.

Von Schnackenburg radeln Sie weiter auf dem Deich entlang des Alands flussaufwärts und genießen dabei einen beeindruckenden Blick über die Aland-Elbe-Niederung. Auf diesem Abschnitt passiert der Radweg nun die ehemalige »Grüne Grenze« der deutschen Teilung, welche Sie anhand einer dort erhaltenen Grenzsäule der DDR erkennen können.

  1. Vorschaubild Grenzsäule vor einem Hagebuttenstrauch im ausgetrockneten Gras im Sommer

Nun befinden Sie sich in Sachsen-Anhalt und radeln einem besonderen Ort entgegen, der als solcher nur noch als Denkmal existiert: Stresow – das Dorf, das durch die Grenzziehung von der Landkarte verschwinden musste. 15 Gehöfte und eine Gaststätte wurden nach Jahrzehnten der Vertreibung ihrer Bewohner und einer finalen dramatischen Räumungsaktion dem Erdboden gleich gemacht. Heute zeigen Informationstafeln die bewegende Geschichte auf. Genießen Sie auf dem Weg nach Stresow zunächst die weite Landschaft: Vom Aussichtsturm am Deich schweift der Blick über den Wrechow-Polder mit seiner großen Vielfalt an Wasservögeln. Die malerische Lage des gegenüberliegenden Baggersees lässt ahnen, wie das Dorf Stresow hier früher idyllisch in der Landschaft lag.

Sie radeln auf dem Deich weiter alandaufwärts, passieren das neue Seege-Aland-Überleitungsbauwerk, welches zum Hochwasserschutz errichtet wurde und kommen nach Wanzer. Schon von Weitem sticht die Silhouette der restaurierten und voll funktionsfähigen Bockwindmühle ins Auge. Gemütliche Rastplätze laden hier zum Verweilen ein.

  1. Vorschaubild Radfahrerin besichtigt die hölzerne Bockwindmühle in Wanzer, vor der sich zwei Informationstafeln befinden

Mühle – Mehl – Backen … dachten sich die Mühlen-Macher und errichteten vor einigen Jahren auf dem Platz an der Kirche ein Backhaus mit einen großem historischem Holzbackofen. Dort wird von Mai bis Oktober an vielen Sonn- und Feiertagen Kuchen und Brot gebacken und direkt aus dem Ofen verkauft.

Der Alanddeich führt Sie weiter durchs Dorf und dann entlang des Flusses durch die wunderschöne Landschaft bis nach Pollitz. Sie streifen den Ort nur, um zur neu errichteten Aland-Brücke abzubiegen, die sich mit elegantem Schwung weit über den Fluss erhebt. Genießen Sie unbedingt die Eindrücke der Flusslandschaft, bevor Sie gradewegs wieder auf die Elbe zusteuern.

Diese erreichen Sie im Elbe- und Storchendorf Wahrenberg. Gönnen Sie sich eine Dorfrunde und bewundern Sie die mächtigen alten Höfe des einst, dank Fähranlegers, bedeutenden Ortes und die zahlreichen Storchenhorste. Die Runde führt Sie schließlich auf den Elbdeich und unbedingt zum alten Fährmannshäuschen mit idyllischem Café.

Nun folgen Sie dem Elbdeich flussaufwärts bevor Sie bei Losenrade im Ortsteil Eickerhöfe den historischen Pflasterweg zur Elbebrücke hinaufradeln. Hier standen zu DDR-Zeiten die Trabis Schlange, um abwechselnd mit den Zügen (!) über die Brücke auf die brandenburgische Elbseite durchgewunken zu werden. Sie passieren auf der langen Brücke zunächst das Deichvorland, das dem Fluss bei hohen Wasserständen Raum gibt und ansonsten als Weideland mit vielen kleinen Seen ein schönes Bild abgibt.

Über die Elbe geht es zurück zum Ausgangsort der Tour, wo Sie den Tag bei einem Abendessen in einem der Lokale an der Elbuferpromenade von Wittenberge ausklingen lassen können. Schon bei der Überfahrt fällt die vielfältige Industriekultur der Elbestadt ins Auge, die zu weiteren spannenden Entdeckungen einlädt.

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