Horst war ab 1421 Wohnsitz der Familie von Blumenthal. 1534 wurde die Burg (Rittergut) durch die Familie von Blumenthal schlossartig aus- und der Nordwest- und der Südwestflügel angebaut. Dadurch entstand ein aus vier unregelmäßigen Flügeln bestehendes Renaissanceschloss, das von einem Wassergraben umgeben war. In dem ehemals durch die vier Flügel umschlossenen rechteckigen Hof steht eine alte Eiche. Der Niedergang des Schlosses begann bereits im Dreißigjährigen Krieg. Vom zerstörten Südflügel konnte gut erhaltenes Baumaterial beim Bau des neuen Herrenhauses (1752) wiederverwendet werden. Der Nordflügel blieb länger erhalten und war bis Anfang des 18. Jahrhunderts bewohnt, bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch noch überdacht. Zu sehen ist heute noch ein Teil des Nordflügels und der polygonale Treppenturm.
Südlich der Ruine gelegen, entstand 1752 ein neueres Schloss mit Parkanlage. 1688 ließ Albrecht v. Blumenthal eine Gutskapelle errichten – ein kleiner rechteckiger Fachwerkbau mit massiver Südvorhalle und steilem Ziegeldach. Zurzeit wird die Gutskapelle saniert. Zu DDR-Zeiten wurden eine Wäscherei, Wohnungen und der Konsum in dem ehemaligen Schloss untergebracht.
Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1989 übernahm die »Treuhand« das Gut. Es kam zum fast völligen Verfall. Um diesen zu stoppen, wurden alle Produktionsgebäude bis auf den ehemaligen Bullenstall und das gegenüberliegende ehemalige Werkstattgebäude abgerissen. Erst Ende der 90er Jahre begannen mit einem neuen Besitzer die Sanierung und eine zielgerichtete Bewirtschaftung des Gutes.
Natur: Gärten/Parks
Ortsrand, Radweg < 1000 m, Ruhige Lage
Wanderwege: Nonnenpfad