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Kyritzer Seenkette

Nimm Kurs auf die Kyritzer Seenkette. Hier treffen ursprüngliche Natur und geschichtsträchtige Kulturstädte harmonisch aufeinander.

Wie an einer Perlenschnur aufgezogen, erstrecken sich die Seen des Ober- und Untersees über 22 Kilometer von Bork-Lellichow bis nach Wusterhausen. Ausgedehnte Wälder, weite Felder und ein hautnahes Naturerlebnis – die Kyritzer Seenkette ist Landschaftsschutzgebiet. Bei einem Spaziergang entlang des Sees oder einer gemütlichen Radtour triffst du mit Glück nicht nur den Biber und den Fischotter, sondern siehst auch den seltenen Fischadler hoch über dir kreisen.

In dieser Naturidylle ist Ruhe Programm, denn auf dem See sind Sportboote mit Verbrennungsmotoren nicht zugelassen. Stattdessen kannst du deine Sinne schärfen und dein Gleichgewicht auf einem Stand-Up-Paddle testen, dir beim Tretbootfahren die Seebrise um die Nase wehen lassen oder beim Kanufahren die Kraft deiner Muskeln spüren.
Wenn du dich lieber erfrischen möchtest, wage den Sprung von einem der zahlreichen Badestege oder besuche die Strandbäder in Kyritz und Wusterhausen/Dosse besuchen. Tauch ein in die Schönheit der Natur. Für alle Angelfreunde ist die Seenkette ein wahres Paradies, denn die Gewässer der Kyritzer Seenkette beherbergen einen reichen Fischbestand, der darauf wartet, von geschickten Anglern an Land gezogen zu werden. Petri Heil!

Tipps zur Erkundung der Kyritzer Seenkette

1. Radrundtour: Kleeblatt-Städte-Tour
38 Kilometer ab Neustadt (Dosse)

In Neustadt (Dosse) startet die Tour im Landschaftspark des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts. Die historischen Stadtkerne von Kyritz und Wusterhausen/Dosse laden mit Fachwerkhäusern, Kirchen und Stadtmauern zum Bummeln ein. In Kampehl darf man nicht versäumen, die Gruft mit der Mumie des Ritters Kalebuz zu besuchen. Abseits von den Städten verläuft die Tour direkt an der Kyritzer Seenkette entlang.

2. Radrundtour: Sagentour
38 km ab Kyritz

In der Kattenstiegmühle, unweit von Königsberg wohnte in alter Zeit ein Müller, dessen Tochter so schön war, dass ihre Schönheit weit und breit gerühmt wurde. Viele Müllerburschen traten beim Müller in den Dienst, um ihre Gunst zu erringen. Kein Bewerber überlebte die erste Nacht in der Mühle. War es der Teufel, der in der Mühle sein Unwesen trieb? Ein tapferer Müllersohn löste das Rätsel und heiratete die schöne Müllerstochter und lebte mit ihr in der Kattenstiegmühle glücklich und zufrieden bis an ihr Ende.
Die Lösung des Rätsels liegt auf dem Weg.

3. Wandertour: Seerundweg
19 km ab Kyritz

Fast spiegelglatt liegen sie da – still, vom Schilfrohr und Wäldern umsäumt – die Seen der Kyritzer Seenkette. Hier angekommen hat man endgültig das Gefühl, den Alltag weit hinter sich gelassen zu haben. Von Norden nach Süden geht es vom unberührten Obersee in den belebten Untersee. Der Untersee lädt nicht nur zum Baden ein, sondern auch Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten. Rund um den Untersee führt ein naturbelassener Wanderweg direkt am Ufer entlang. Das Ufer ist gesäumt von urigen Bootshäusern mit Badestegen, Strandbädern für den Sprung ins kühle Nass sowie Bungalowsiedlungen und Zeltplätzen. Auch der knurrende Magen findet hier seine Zuhörer, denn sowohl auf der Insel inmitten des Untersees als auch entlang des Wanderweges bieten Hotels und Restaurants kulinarische Genüsse mit Seeblick an.

4. Schiffstour mit der »Hertha Auguste«

Seit fast 100 Jahren existiert die Fahrgastschifffahrt auf dem Klempowsee in Wusterhausen/Dosse. Unter dem Namen »Seebär« fuhr in der DDR hier auf der Kyritzer Seenkette das historische Gründungsschiff des Berliner Fußballvereins Hertha über mehrere Jahrzehnte – geheim natürlich. Der alte Hertha-Dampfer fährt seit 2017 nicht mehr. Als Erinnerung an diese Zeit hat Schimpke sein Ausflugsschiff Hertha genannt. Den Zweitnamen »Auguste« verdankt das Schiff Schimpkes naher Verwandschaft, der er mit der Namensgebung für die wertvolle Unterstützung dankt. Bei dem Ausflugsschiff handelt es sich um eine ausrangierte Fähre. Mit der Erfahrung aus der Rekonstruktion von insgesamt sieben Ausflugsdampfern für die ehemalige Fahrgastschifffahrtsflotte seines Altmeisters Dentler, machten sich Peter Dentler und Schimpke an den Total-Umbau. In Rekordzeit von nur vier Monaten gelang es den begnadeten Mechanikern aus einer unansehnlichen DDR-Fähre ein ansprechendes Ausflugsschiff zu machen. Der 53-jährige Schimpke hat als KFZ-Mechaniker Flugzeuge repariert. 2005 ist er in die Schifffahrt gewechselt und darf sich Kapitän nennen, doch sein eigentlicher Traum war ein ganz anderer. »Ich wär‘ lieber Rockstar geworden, aber der Job hier passt auch.« Und so wird auf seiner Hertha Auguste neben musikalischer Unterhaltung und wissenswerten Informationen über Land und Leute natürlich auch allerlei Seemannsgarn gesponnen.

Kopfmotiv: Fotografenherz - Nico Dalchow